Der Stand – Senkrechte Schweizer

Der Ausdruck „senkrechte Schweizer“ war schon vor der Corona-Pandemie in vieler Leute Munde und hat überhaupt nichts gemeinsam mit einer Impfskepsis verbunden mit weissen Kapuzenhemden, Trychlen (grosse Kuhglocken) und Armbrüsten. Vielmehr stellt der Ausdruck eine Gegenposition zum „Duckmäusertum“ dar. Die Schweizer DNA zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen natürlichen Reflex gegen Autoritäten, Hierarchien und Dominanzverhalten aufweist. Der „Gessler-Hut“ lässt grüssen und trotz der überaus zahlreichen Burgen und Schlösser im Lande entwickelte sich nie eine Begeisterung für eine Monarchie. Es galt und gilt „Standes-unterschiede“ möglichst klein zu halten.


Ein senkrechter Schweizer vertritt seinen Standpunkt, seine persönliche Sichtweise, seine eigene Position in der Gesellschaft. Damit dies möglich wird, muss er zu sich selbst stehen sowie mit beiden Beinen fest im Leben stehen, Boden unter den Füssen haben. Dies alles kommt nicht nur in verbaler Form mit den entsprechenden Argumenten zum Ausdruck, sondern auch mit der damit verbundenen Körperhaltung. Diese ist mitentscheidend ob eine Botschaft ankommt, Gewicht erhält oder nicht.

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